Leseprofil Gesamtkonzept

"Wenn ein Kind lesen gelernt hat und gerne liest, entdeckt und erobert es eine zweite Welt, das Reich der Buchstaben. Das Land des Lesens ist ein geheimnisvoller, unendlicher Erdteil. Aus Druckerschwärze entstehen Dinge, Menschen, Geister und Götter, die man sonst nicht sehen könnte. Wer lesen kann, hat ein zweites Paar Augen, und er muss nur aufpassen, dass er sich dabei das erste Paar nicht verdirbt."
Erich Kästner

Die Lesekompetenz ist eine kulturelle Schlüsselqualifikation, die ein ganzes Bündel an Fähigkeiten, Kenntnissen, Strategien und Techniken umfasst. Leselernen ist so ein komplexer und mit keiner Schulstufe abgeschlossener Prozess.
Die Lesekompetenz ist eine kulturelle Schlüsselqualifikation, die ein ganzes Bündel an Fähigkeiten, Kenntnissen, Strategien und Techniken umfasst.
Lesenlernen ist ein komplexer, mit keiner Schulstufe abgeschlossener Prozess, der für jedes Weiterlernen unverzichtbar ist. Wer nicht sinnerfassend lesen kann, der hat kaum berufliche Chancen und kann an der gesellschaftlichen Entwicklung nicht teilnehmen.
Auch der Umgang mit den neuen Medien, Computer und Internet, setzt hohe Lesekompetenz voraus.
Nicht lesen können bedeutet aus wesentlichen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Bereichen ausgeschlossen zu sein.

Das Lesen muss somit einen zentralen Raum in der Schule einnehmen.

"Die Lesefähigkeit ist die wichtigste Kompetenz für selbstständiges Lernen sowohl im Deutschunterricht als auch in den anderen schulischen Fächern. Dabei sind die Entwicklung von Lesemotivation und Lesefreude die wichtigsten Voraussetzungen des Unterrichts."
(aus: Bildungsplan der Grundschule 2004, S.44)

Für die nächsten Jahre haben wir beschlossen, dem Lesen als Kulturgut einen besonders hohen Stellenwert beizumessen und es durch unterrichtliche und außerunterrichtliche Aktivitäten im Schulleben gezielt zu fördern.

Wir bemühen uns, hierfür die allgemeinen Voraussetzungen zu schaffen, haben im Kollegium verbindliche Absprachen getroffen und bieten zusätzliche Möglichkeiten der Leseförderung an.

Unser Leitziel

Förderung der Lesemotivation und Lesekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler.
Wir wollen:

  • die Lesemotivation und die Lesekompetenz unserer Schülerinnen und Schüler wecken, fördern und ausbauen
  • erfahrbar machen, dass Lesen Freude macht und die Welt erschließt
  • aus unserer Schule einen Ort der Leseförderung machen

Wichtigste Kooperationspartner hierbei sind die Eltern. Die Lesemotivation und die Lesekompetenz wurzelt schon früh in der Familie. Wenn Eltern in ihrer Freizeit selbst lesen, Kindern vorlesen, gemeinsam lesen und sich für das Leseverhalten ihrer Kinder interessieren, nimmt die Lesebereitschaft zu.

Folgende Maßnahmen beinhaltet dieses Leseprofil:

Wir richten unseren Leselehrgang in der 1. Klasse an der Fresch-Methode und dem Kieler Leseaufbau aus. Die Kinder erlernen zu jedem Buchstaben eine Lautgebärde, die Wörter werden in Silben untergliedert.

Feste Vorlesezeiten durch den Lehrer gehören zum Unterrichtsvormittag in Klasse 1 und 2.

Alle Klassen nehmen am Lesefitnessprogramm der Zeitschrift Flohkiste teil. Dieses Programm ist in zwei Tests unterteilt, die abwechselnd in regelmäßigen Abständen geschrieben werden. Zum einen handelt es sich um den Lesetempotest, zum anderen um den Leseverständnistest.

Ab der Klassenstufe 2 werden in den Klassen regelmäßig Buchpräsentationen und -empfehlungen von den Kinder abgehalten.

Mit den Schülern werden im Laufe des Schuljahres eine oder mehrere Ganzschriften als Klassenlektüre gelesen.

Lesenächte können in den unterschiedlichen Klassenstufen durchgeführt werden.

Ehrenamtliche Lesepaten stehen zur Verfügung. Die Erich Kästner-Schule konnte 12 Lesepaten gewinnen. Jede Klasse hat einen festen Lesepaten, der mit einzelnen Kindern oder Kleingruppen liest oder auch vorliest.

Die Erich Kästner-Schule steht in enger Kooperation mit der ortsansässigen Gemeindebibliothek. Über die Gemeindebibliothek können Bücherkisten zu bestimmten Themen für die Klassen ausgeliehen werden. Regelmäßig werden die verschiedenen Klassenstufen zu Aktivitäten der Bibliothek eingeladen. In der 3. oder 4. Klasse besteht die Möglichkeit einen Bibliotheksführerschein zu erwerben. Bereits am Tag der Einschulung erhalten alle Kinder eine Anmeldekarte zum kostenlosen Erwerb des Bibliotheksausweises.

Ebenfalls sind in regelmäßigen Abständen Autorenlesungen an der Schule eingeplant.

Die Internet-Plattform "Antolin" kann von Schülern/Innen unserer Schule genutzt werden. Hier können Kinder eigenständig Buchtitel auswählen und Fragen zu dem jeweiligen Buch beantworten.

In den Klassen gibt es zusätzlich noch unterschiedlich große Klassenbüchereien. Diese werden u. a. auch dadurch bestückt, dass die Eltern in einem Großteil der Klassen regelmäßig beim "Este"-Verlag in Form einer Sammelbestellung Bücher bestellen. Bei einer bestimmten Bestellmenge gibt es Gratisbücher für die Klassenbücherei.

Jedes Jahr im November veranstalten wir in Kooperation mit einer Buchhandlung eine Buchausstellung in der Aula, bei der auch die Möglichkeit besteht die ausgestellten Bücher zu bestellen.

Ein Autor und seine Bücher werden in jedem Schuljahr von jeder Klassenstufe in den Mittelpunkt gestellt. Verbindlich ist in Klassenstufe 4 den Namensgeber unserer Schule zu behandeln.

In der Frederick-Woche wollen wir zukünftig Projekttage "Lesen" durchführen.